Gott zeigt Dir die Pfade Deiner Pflicht, hör auf die Worte, die Er spricht. Befreie durch Gebet die Seele, auf das die Demut Dir nicht fehle.
Wo Achner geboren wurde und von wem, darüber hat das Schicksal sich ausgeschwiegen. Achner wuchs in einem Waisenhaus der Kirche auf. Er lebte mit vielen Kinder zusammen, denn es war nicht unüblich, daß Kinder ausgesetzt oder gleich dem Waisenhaus überantwortet wurden. So lernte er in einer großen Gemeinschaft zu leben. Die meisten der Kinder, die hier groß wurden, landeten später auf der Straße als Bettler oder schlimmer noch als Wegelagerer. Doch daran dachte noch keines der Kinder zu dieser Zeit. Unter seinen Freunden zählte Achner Duelja, Eskusta, und Chelales. Duelja war zwei Jahr älter und war im gemeinsamen Schlafsaal der Boß. Die Kleriker sahen es nicht gerne, wenn die Kinder ihre Rangordnung austrugen, so taten sie dies am Abend, wenn eigentlich Ruhe im Schlafsaal herrschen sollte. Duelja war genauso alt wie Eskusta und war die beste Freundin von Eskusta. Chelales war zwei Jahre jünger als Achner und kam erst später ins Heim, doch er heftete sich an Achner wie ein Klette, so daß es diesem manchmal lästig wurde. Manchmal war es aber durchaus nützlich. Es war ein schreckliches Erlebnis, als er starb. Achner war 11 Jahre alt, als Chelales krank wurde. Da man ihm so gut wie keine medizinische Hilfe zukommen ließ, starb er nach einem Monat. Es dauerte ebenso lange, bis sich Achner wieder beruhigt hatte. Doch schließlich ging er wieder mit den anderen zusammen betteln. Die Kinder wurden damals von den Priestern auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet und mußten mit 9 oder 10 Jahren auf die Straße. Auf diese Weise sollten sie auf das in der Priester Augen bessere Leben als Bettler hinarbeiten, statt später auf Brigandentum angewiesen zu sein. Achner war mäßig geschickt dabei. Er konnte zwar schnell Geld oder Essen locker machen, aber er war etwas verträumt. Manchmal lebte er in Traumwelten, aus denen ihn die Priesterinnen mit Schlägen zurückholten. Er blieb bis zum 13. Lebensjahr hier, das war so lang, wie die Priester die Kinder hier duldeten. Danach machte er sich auf die Reise. Seine Heimatstadt war Ulvila. Nun wollte er die Welt kennenlernen - wie in seinen Träumen. Doch es war ein Kindertraum und ein Tagesreise von Ulvila endete diese erste kurze Reise. Hier kannte ihn niemand. In dem Dorf, in das er gelangt war, lebten nicht viele Leute und er konnte es gerade schaffen, genug zum überleben zu erbetteln. Doch betteln wollte er nicht mehr und deshalb machte Achner sich wieder auf den Weg nach Ulvila zurück, wo er hoffte, vielleicht einen Beruf erlernen zu können. Doch auch hier gab es Ernüchterung, er traf nur Duelja und Eskusta wieder, die sich mit Betteln über Wasser hielten.
Seine kleine Rundreise durch die nähere Umgebung war nicht ganz ergebnislos verlaufen. Er sah Uiber, einen Banditen, der den kleinen Jungen übersehen hatte, bei einem Überfall zu. Verschreckt beobachtete Achner den überfall aus seinem Versteck heraus. Der Händler kam mit dem Leben davon, mußte aber seine gesamtes Bargeld Uiber geben. Achner verfolgte verstohlen Uiber. Dabei erfuhr er auch den Namen des Mannes, denn er gab sich als ein Bettler mit diesem Namen im nahegelegen Dorf aus. Später sah Achner auch den Händler wieder. Er hieß Mestel Festhand, wohnte in Ulvila und war sehr reich; jedenfalls nach Achners Maßstäben. Deshalb war es wahrscheinlich rechtens, daß er dem Banditen etwas abgegeben hatte. Achner überlegte, daß Stehlen Betteln mit anderen Mitteln sei, aber verfolgte den Gedanken nicht lange weiter, denn zum überfallen war er zu jung und seine Taschendiebereien gingen ebenfalls meistens schief; womöglich hatte er dazu zuwenig Talent. Duelja meinte zwar, er konzentriere sich zu wenig dazu, half ihm aber nicht bei seinen Aktionen, da sie seinen Gedankengängen nicht folgen konnte oder wollte und sie für moralisch verwerflich hielt.
So verbrachte er einige Zeit mit dem Betteln. Ab und zu versuchte er zwar das Stehlen, aber er gab es schließlich doch auf. Mit 14 Jahren war er schon relativ groß und konnte gut wegrennen, wenn es etwas zu rennen gab. Dies war meist dann der Fall, wenn er beim Stehlen erwischt wurde, aber es kam auch vor, daß Händler oder Andere ihn fragten, ob er schnell eine Botschaft quer durch die Stadt bringen könne. So war er in jungen Jahren tatsächlich ein guter Läufer, aber diese Eigenschaft verkümmerte im Laufe der Zeit wieder. Einmal sollte er sogar einen Dieb fassen. Er tat dies auch, aber es war ihm nicht wohl in der Haut, einen Gleichgesinnten zu jagen. Er tat es auch nicht mehr wieder. Er kam stattdessen auf die Idee, mit dem Dieb zu teilen und ihn dann laufen zu lassen, wodurch die Gefahr erwischt zu werden für ihn kaum gegeben war. Auf diese Weise lernte er Dofes kennen, einen Taschendieb, der schon 5 Jahre gut von seinem Handwerk leben konnte. Eskusta und Duelja hielten Achner davon ab, bei dieser Person in die Lehre zu gehen.
Glücklicherweise für die kleine Gruppe kam nach einer Weile der Rekrutierer der Kirche, um neue Talente für die Kirche zu suchen. Als er Eskusta auf der Straße sah, ließ ihn sein gutes Gespür nicht im Stich. Eskusta wurde rekrutiert und schon während ihrer Lehre konnte sie gut leben, so daß immer etwas für die weiter auf der Straße lebenden übrigblieb. Manchmal beobachtete Achner einige Jungen auf der Straße, denen es gut ging, obwohl sie wie er vom Betteln zu leben schienen. Er war mit Strichjungen in Kontakt gekommen. Diese Tätigkeit aber nahm er nicht an. Stattdessen schaffte es Eskusta dafür zu sorgen, daß man Achner in ein Regiment der Kirche steckte, doch dort beließ man ihn nicht lange. Ein verständiger Agent des Bischofs sah ein, daß Achner mit seinen Kontakten und mit seinem Beruf nützlicher sein konnte. Er wurde fortan für verdeckte Operationen ausgebildet. Er sollte gegen Personen, die der Kirche lästig waren, Material sammeln, damit diese verbannt werden konnten.
So ging es auch Achner recht gut, auch wenn einige seiner weniger guten Freunde sich von ihm distanzierten. Dofer sah er immer seltener. Doch Achner nahm immer eine peinlich genaue Auswahl der Leute vor, die er verriet. Doch in dieser Zeit ereignete sich noch ein anderes, einschneidendes Ereignis. Als Achner 17 Jahre alt war, bekam Duelja ein Kind von ihm. Achner und sie hatten einige Zeit enger zusammengelebt, so daß es eigentlich keine überraschung war, als Kaman, ein Sohn zur Welt kam. Duelja starb bei der Geburt. Achner wußte nicht, wohin mit dem Kind. Eskusta half ihm und sorgte für seine Aufnahme im Waisenhaus, wo sie regelmäßig vorbeisah. Die Kirche versorgte Achner mit weiteren Aufträgen. So konnte er Duelja Tod besser verkraften. Er kam schließlich wieder mit Uiber in Kontakt, der zur Plage der Reisenden geworden war. Er gab ihm einen Tip, so daß er fliehen konnte, ehe die Truppen des Bischofs sein Lager aushoben. Man wurde etwas mißtrauisch gegen Achner, aber dieser konnte den Verdacht gut auf Goro Kleinmann lenken, der unglücklicherweise eigentlich ein der Kirche völlig ergebener Spion war. Goro mußte die Stadt verlassen. Mittlerweile hatte Achner Suiandar, den Boss einer Bande in der Stadt kennengelernt. Mit ihm arbeitete Achner zusammen und verrat seine Gegner den Schergen der Kirche. Sein Führungspriester Donesosa wußte zwar von dieser unheiligen Allianz, konnte aber die Erfolge nicht leugnen.
Auf diese Weise half Achner Suiandar zum Aufstieg und gleichzeitig der Kirche bei der Bekämpfung der Kriminellen. Irgendwann konnte Donesosa diese Arbeitsweise nicht mehr billigen und Achner, der inzwischen den Nachnamen Langmann wegen seiner hochwüchsigen Gestalt angenommen hatte, wurde versetzt. Er verlor Kaman, seinen Sohn damit aus den Augen. Er hörte nur, daß auch Eskusta versetzt wurde, sie sollte ein Krieger der Kirche werden und konnte sich somit auch nicht mehr um das Kind kümmern. Achner kam nach Karvia und wurde dort einem Priester unterstellt: Chusas. Wen sollte er bei der neuen Stadt ebenfalls wieder treffen? Uiber! Inzwischen keimte in Achner der Verdacht auf, daß Uiber es auf Mestel abgesehen hatte, denn der Händler zog von Karvia nach Ulvila und zurück. In Karvia gab es eine kleine Kultistengemeinde, auf die es die hiesige Kirchvertretung abgesehen hatte. Er sollte sich dort einschleusen und dann an Chusas verraten. Dies geschah, aber Achner sah in dem ketzerischen Tun keine Gefahr. Stattdessen berichtete Achner, daß die Schwester Chusas den Kultisten angehöre. Dies stimmte nur zum Teil, denn sie hatte nur einen Liebhaber, der den Kultisten angehörte. Chusas kam in Gewissensnöte und ließ schließlich von den Kultisten ab, ließ aber Achner erneut versetzen. Er ließ jedoch nicht offen, daß er Achner dankbar war und dieser erst zu ihm gekommen sei und nicht zu den Kirchenoberen.
Nun war Achner wieder unterwegs. Diesmal verschlug es ihn nach Parkano, wo er die riesige Kathedrale sah. Seine hiesige Verbindungspriesterin war Chaseris, eine Frau, die es auf einen höheren Posten abgesehen hatte. Besonders fähig war sie aber nicht, so daß sie ihren Frust nach unten weitergab. Sie setzte Achner auf Astar an, einen Priester, der mit dem einfachen Volk arbeitete und deshalb sehr populär war. Chaseris war dies ein Dorn im Auge. Es dauerte nicht lange, da hatte Achner Material gegen Astar gesammelt: er hatte unwissentlich einem Kultisten Unterschlupof gegeben, als er vor verkleideten Schergen der Kirche floh, er dachte irrtümlich, daß die Schergen gedungene Mörder gewesen seien. Er hielt es wieder mit beiden und gab dem Priester die Chance zu fliehen. Chaseris war von diesem Vorgehen nicht erbaut und als sie Gerüchte über Achner hörte, ließ sie ihn strafen. Eigentlich sollte Achner der Inquisitor übergeben werden, aber seine ehemaligen Vorgesetzten liessen Achner nicht fallen, so daß er schnell wieder aus dem Gefängnis kam, als die Untergebene Nechilja der Inquisitor Informationen über seine Vergangenheit einholte. Chaseris schenkte Achner nur noch Verachtung und versprach ihm, ihn zur Strecke zu bringen. Achner suchte lieber das Weite, nachdem er knapp dem Tode entronnen war. Er kam auf Geheiß von Nechilja in ein Erziehungslager, wo ihm das Dogma eingeschärft wurde, bis es ihm zu den Ohren herauskam. Doch etwas hatte er behalten. Nur die obersten Priester und die Gruppe des Inquisitors konnte schnell Nachrichten austauschen. So beschloß Achner demnächst lieber selber das Weite zu suchen, ehe entweder unwissende Lokalpriester ihn verhaften würden oder die Maschinerie der Inquisitor in Gang kam. Auf diese Weise würde er auch mehr der Cellastanlanden sehen. Er verließ das Erziehungslager mit Ziel Ulvila. Er wollte seinen Sohn wiedersehen. Er hatte auch schon lange keine Nachrichten mehr von Eskusta erhalten. Aber sein Sohn lebte nicht mehr in Ulvila, er war fortgereist, ohne eine Adresse zu hinterlassen. Auch er war ein Bettler ohne Heimat. Er wollte mit Eskusta sprechen, um mehr zu erfahren, aber sie war unereichbar für einen einfachen Mann wie ihn.
So zog Achner Langmannn wieder weiter, diesesmal verschlug es ihn in die Provinz Bergregion. Er sollte einen Barden ausfindig machen, der kirchenfeindliche Lieder sang. Er war viel unterwegs und merkte, wie unwegsam die Region war und er verstand, warum die Leute, die hier lebten, häufig einen mißmutigen Eindruck machten. Er fand den Barden Gobarado schließlich und hörte seine Lieder. Doch das Erziehungslager hatte seine Wirkung getan und er hielt die Lieder wie ihm berichtet für gotteslästerlich und brachte den Barden vor die Truppen des lokalen Bischofs. Hinterher bereute er seine Tat, denn auch die Lieder hatten nun ihre Wirkung getan. Man schickte ihn nun weiter in den Osten, um dort der Kirche zu dienen.
Er kam nach Paimio, einem Ort nahe der Grenze zu den Somui. Allerdings sah man hier keinen der Fremden. Stattdessen gab es hier die üblichen Probleme. Sein neuer Vorgesetzter Chico hatte zur Zeit keinen Auftrag und Achner Langmann konnte eine Weile ohne Arbeit die Stadt durchforsten und einige Kontakte aufbauen. So traf er schnell Ramache, einen Wirt, der Kontakte zu Dieben aufrecht erhielt. So erfuhr er, wenn es nötig wurde manche Bewegungen von Banditen. Dafür verriet er einige Bewegungen von Kirchentruppen, soweit er von ihnen wußte. Dieses Verhältnis war geheim gegenüber Chico. Es dauerte nicht lange, da erhielt er den Auftrag, einen Händler zu beschatten. Er hieß Sagorn Zornbrand und fuhr so manche Fuhre aus dem Dschungel hierher. Alleine das machte ihn suspekt. Nach einer Weile unauffälliger Beobachtung stellte Achner fest, daß der Händler mögliche Kultistenkontakte hatte. Er berichtete davon; er wußte, daß dies alleine niemandem gefährlich werden konnte. Aber der Verdacht kam manchmal auf merkwürdigen Wegen zu den Opfern, die sich dann verdrücken konnten. Hier erlebte er etwas erstaunliches. Die Untersuchung wurde eingestellt und der Händler arbeitete weiter wie bisher. Scheinbar wußte er nichts von dem Verdacht. Achner erfuhr nie, wer die Untersuchung eingestellt hatte. Er sollte fortan Chemelade beobachten, einen Ganoven, dem es gelungen war, Reliquien zu stehlen. Leider konnte man ihm noch nichts nachweisen und der Kirchenfürst der Stadt wollte niemanden verhaften, ohne Beweise. So folgten Achner und andere Agenten dem Dieb, bis dieser sich derart in die Enge getrieben fühlte, daß er an einem stillen Ort die Reliquien hinterlegte, daraufhin verschwand und nicht mehr gesehen wurde. Man stellte die Untersuchung ein, da man hauptsächlich an den Reliquien interessiert war. Außerdem trieb Chemelade sein Unwesen nicht mehr hier. Zu dieser Zeit traf Achner Astar, der hier inzwischen ein Waisenhaus eingerichtet hatte. Anscheinend wurde er hier geduldet. Trotzdem setzte ihn Chico auf den Priester an. Wie er von der alten Angelegenheit erfahren hatte, war unklar. Zur gleichen Zeit wurde das Verhältnis zu Achner merklich kälter. Achner schleppte die Untersuchung in die Länge und ein anderer, gleichgesinnter Agent, Delis hielt es ähnlich. Stattdessen erfuhr Achner von Ulanar Hellhaar kennen, einen brillianten Redner, der die meisten Leute nach Belieben ausnutzen konnte. Er war Teil des Klerus und adlig, so daß er einige Beziehungen hatte. Durch Zufall erfuhr Achner, daß er ursprünglich aus Lapinlata kam und Sohn einer gefallenen Priesterin dort war. Mit diesem Mann und auch seiner Frau mußte jeder, der hier in Paimio machen wollte, rechnen. Inzwischen hatte Chico von den beiden Versagern genug. Ehe Achner gemeinsam mit Delis die Stadt verliessen, informierten sie Astar, der wiederum dankbar war. Delis wurde nach Lapinlata versetzt, wo er nach Kultisten Ausschau halten sollte. Dies war ein vergebliches Bemühen, denn man wußte zwar, daß sie dort waren, aber zu verschworen, als daß man als Fremder dort hineingelangen konnte. Achner selber hatte ein ähnliches Los zu ertragen. Er wurde nach Murola versetzt, der Stadt im Dschungel. Selbst wenn er Kultisten dort dingfest machen konnte, die Kirche hatte dort fast keine Macht. Chico gab ihm ein geheimes Schreiben mit, daß er erst nach Ankunft in Murola lesen sollte und ihm seinen weiteren Auftrag nennen sollte.
Als er nun in Murola angekommen war, öffnete er das Schreiben und stellt nicht ohne Erstaunen fest, daß es von Chaseris abgefaßt war und ihm seinen Untergang hierin der gesetzlosen Zone prophezeite. Es war so gehalten, daß sie es jederzeit abstreiten konnte, diesen Brief geschrieben zu haben. Er wurde sehr vorsichtig und die ersten Tage blieb Achner Langmann meist in seinem Heim, da er Anschläge befürchtete. Als schließlich Eskusta ihn besuchen kam, wurde dieses Gefühl noch bestärkt, denn ein sie war auf dem Weg gewesen, einen gedungenen Attentäter zu fangen. Sie hatte ihn getötet, aber er war auf dem Weg hierher. Wahrscheinlich aber bestand kein Zusammenhang. Doch ewig konnte er nicht so leben und so unternahm er einige Züge durch die Gemeinde. Er lernte den Ort gut kennen und die wenigsten waren ernste Verbrecher. Die meisten versuchten, wenn auch manchmal rabiat, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Es gab auch Schmarotzer wie überall. Besonders erstaunlich waren die fremden, die sich Somui nannten. Er lernte sie wenig kennen, denn trotz allem lebten die beiden Völker aneinander vorbei.
Als erstes lernte er den Bürgermeister Benal - der ein Cellastan war - kennen. Er hatte zwar wenig Einfluß auf das, was in der Stadt geschah, aber ihn sah Achner als seinen momentanen Vorgesetzten an, da Chico seine Befehlsgewalt effektiv aufgegeben hatte. Aber der Bürgermeister konnte auch keine Aufgaben verteilen; Achner war effektiv arbeitslos. Da er auch wenig Geld zum Lebensunterhalt erhielt, sprach er auch bei Saresapa, dem Vertreter der Kirche vor. Er stand der Kirche vor und hatte einen direkteren Draht zum Bischof der Obstküste, der sich für Murola zuständig erklärte. Leider tat er das nicht für die Bezahlung seiner Untergebenen in dieser Region. Zusammen mit den Geldern von Benal und Saresapa konnte er gerade leben, aber insgesamt stand er dem Broterwerb, den er in früher Jugend praktiziert hatte, verdächtig nahe. Eine der markantesten Personen war Kaschiwa, ein Somui, der sich sehr genau in der Gegend auskannte und dies auch auszunutzen wußte. Er wurde von allen respektiert und manchmal von schwächeren Zeitgenossen sogar gemieden. So auch meistens Achner. Dritscharo konnte Achner mindestens einen ketzerischen Kultistenzauber nachweisen. Daraufhin angesprochen lachte Dritscharo nur und sprach vom langen Arm der Kirche, der nicht so lang war. Doch auch hier konnte man sich später noch arrangieren. Achner lernte die fähige kämpferin Eikai Idi Koroh kennen, die er freundlicherweise in der Gegend herumführte. Dabei kam er einmal bei Dritscharo vorbei. Im Schutze der anwesenden Eikai fiel der Vorwurf. Daraufhin trafen sie eine Abmachung, bei der Achner den Feuerzauber lernte. Eikai bekam von der in Saptinisch gehaltenen Unterhaltung nichts mit; jedenfalls gewann Achner diesen Eindruck. Später wurde das Verhältnis besser, wenn auch nicht freundschaftlich. Dritscharo ließ auch die Bemerkung fallen, daß er Beziehungen zu Kirchenpersönlichkeiten hatte, die den ohnehin wackligen Kopf Achners letztlich zu Fall bringen konnten, wenn es Achner wagen sollte, ihn zu verraten. Achner schwieg dazu. Er pflegte die Bekanntschaft zu Eikai, denn eine kräftige Unterstützung hier zu haben, war nicht schlecht. So konnte er manche Leute erreichen, die ihn vorher ungespitzt in den Boden gerammt hätten. Er bedauerte es sehr, als Eikai den Dschungel in Richtung Heimat verließ. Aber mit Kotado einem angeblichen Händler, der in Wirklichkeit für das Verschieben von Diebesgut zwischen den Völkern zuständig war, kannte er eine wichtige Persönlichkeit. Zwar waren sie sich nie persönlich begegnet, aber sein Adjutant Mestel Hornmeister hatte Achner zu einem Kontakt bei der Kirche auserkoren. Etwas mulmig war es Achner zwar schon, aber er tat sein bestes, die beiden Lager auseinander zu halten. Zu seinem Glück erfuhr er von Mestel, daß wieder ein Mörder auf ihn angesetzt war, aber er hätte nicht sein Ziel gefunden. Achner war natürlich dankbar, wußte aber nicht, ob dies der Wahrheit entsprach, oder nur dazu gedacht war, seine Loyalität zu erhalten. Achner gelang es, die Bande von Kotado davon zu überzeugen, daß er seine Freiheit brauchte und nicht ständig Informationen beschaffen konnte: das sei zu auffällig. Von Kotado erfuhr er die Adresse in Karjala unter der er dort lebte.
So ging das Leben in Murola einige Monate seinen geregelten Gang und Achner begann die ständigen Verweisungen in ein anderes Gebiet zu vermissen, als wieder etwas geschah. Ein neuer Somui trat in eine Kneipe, die normalerweise nur Cellastan betraten. Sofort wurde er angepöbelt. Anscheinend war er der Sprache nicht mächtig oder er war leichtsinnig, denn er gab eine patzige Antwort. Dies hätte fast den Tod des Mannes zur Folge gehabt. Achner hatte Mitleid und ergriff die Partei des Fremden und zog ihn aus dem Lokal hinaus. Achner konnte sich dies erlauben, da ihn mit seiner körpergestalt keiner der Schränke in der Kneipe ernst nahm. Es war Zufall, daß er den Wirt sprechen mußte, denn eine Razzia stand bevor. Er hatte ihn erst kürzlich kennengelernt, er hieß Chaman Reithart und hatte Achner einen Raum kostenlos als Wohnung zur Verfügung gestellt, für die eben genannte Dienstleistung. Draußen sprach er nun mit Huanogo Kamda Tukui. Es war tatsächlich so, daß er zufällig in diese Kneipe geraten war. Er war sehr wißbegierig und lernte schnell. Er führte Achner in die Wildnis, in der er sich besser auskannte. Er war zwar kein Kraftmensch, aber stärker als Achner auf jeden Fall. Achner war deshalb froh, wieder Verstärkung gefunden zu haben, so daß er sich auch in den Dschungel führen ließ, der ihn eigentlich weniger interessierte. Aber gemeinsam fanden sie den Hain der Heilung, wo heilendes Wasser einen Teich füllte. Achner hätte nicht gedacht, daß sich in der Wildnis derartige Dinge finden liessen. Weitere auch größere Exkursionen waren nicht von Erfolg gekrönt. Zur Zeit diskutieren die beiden noch über die Vorgehensweise. Soll die Quelle geheim bleiben oder bekanntgegeben werden? Oder sollen nur manche davon erfahren? Bis eine gemeinsame Linie gefunden wird, haben beide zugesagt, die Information für sich zu behalten. Achner Langmann glaubt, daß auch Kashiwa von der Quelle weiß und dieses Wissen nicht teilen will. Davon sagte er aber nichts zu Huanogo.
(Machtstufen: Em: 4, In: 5, Pr: 2)
Sicht des Gesichts (In1) - Einen Augenblick des Subjekts muß dieses von vorne und der Seite betrachtet werden. Das Gesicht ist dann in der Erinnerung verhaftet.
Sicht der Erscheinung (In1) - Einen Augenblick des Subjekts muß dieses von allen Seiten betrachtet werden. Die Erscheinung ist dann in der Erinnerung verhaftet.
Feuerhand (Em1) - Schnipsen der Finger läßt eine Flamme in der Hand entstehen, die kurze Zeit anhält. Die Hand bleibt ohne Schaden.
Macht des Gesichts (In2) - Durch Augenreiben kann pro PP einen Augenblick lang ein in der Erinnerung behaftetes Gesicht über das eigene gelegt werden.
Sprung (In2) - Bis eine Prise Sand zu Boden gefallen ist, kann pro PP so hoch wie normal ist gesprungen werden. Reichweite Handschlag.
Rückzug (In3) - Verstreuen einer Prise Sand bringt eine dicke Staubwolke von wenigen Körpergrößen für wenige Augenblicke zur Erscheinung, die man als einziger ohne Magie ohne Probleme durchblicken kann.
Macht der Erscheinung (In4) - Eine andere Erscheinung kann durch Augenreiben eine Weile pro PP imitiert werden. Die Erscheinung ist unklar oder muß in der Erinnerung verhaftet sein.
-10 OB, 2x Critical Säbel - Dieser Säbel ist eine Spezialanfertigung eines Alchimisten in Ulvila für Mestel. Achner hatte ihn von Uiber erhalten, für seine Dienste. Auf der Klinge des Säbel ist am Ansatz das Zeichen des Alchimisten zu lesen: A.K.
+1 Spelladder Ring - Diesen Ring trägt Achner um den Hals, da er für die Finger zu groß ist. Er dient auch der Erkennung von Achner Langmann als Agent der Kirche und besitzt deswegen im Innenrand eine Gravur in lane-isch: "Achner - Ulvila"
+10 DB Armreif - Diesen "verlor" Eskusta und schenkte ihn Achner. Es prangt der Spruch "der Kirche Geschenk ihrer Kriegerin" in laneisch auf dem Armband, deshalb ist es notwendig, daß er vor Wissenden geheim bleibt. Der Reif paßt gut an den Oberarm von Achner, auch wenn Eskusta ihn am Unterarm trug.
Sagorn Zornbrand - Cellastan. Ca. 30 Jahre alt. Händler. Spionagesubjekt. wird von "oben" geschützt.
Eikai Idi Koroh - Somui. Ca. 25 Jahre alt. kämpferin. Dschungelbekanntschaft. naiv und aufdringlich.
Huanogo Kamda Tukui - Somui. Ca. 35 Jahre alt. Abenteurer. Dschungelbekanntschaft. freundlich, aber zurückhaltend.
Personal - 2 Arm Greaves (SL), 2 Leg Greaves (SL), 1 Coat (SL), 1 Horse (Medium), 1 Mule, 1 Belt, 1 Pair of Boots (High hard), 1 Cloak, 1 Hat, 1 Pair of Pants, 1 Shirt, 1 Flask (Leather), 1 Pack, 2 Sacks (Small), 2 Rations, 6 Rations (Long), 1 Blanket, 3 Candles, 1 Cup (Metal), 4 Oils (Refill), 1 Plate (Metal), 1 Dagger, 1 Kit (Fire), 1 Kit (Lockpicking), 1 Kit (Lock), 1 Kit (Mapping), 1 Rope (100 Feet), 1 Crowbar, 1 Grappling Hook
Funds - 1 Bond 200 Goldtaler (von Skrikakaya Gutmut aus Paimio), 163 Goldtaler, 36 Taler