Es gibt zwei Kulturen: die der Miksokes und die der Huachan. Die Miksokes stellen etwa eine afrikanische Kultur dar, die stark auf den einzelnen Stämmen basiert, die insgesamt eine große Variation bieten. Die Huachans sind eine imperiale Kultur, vergleichbar mit Rom oder dem mittelalterlichen China. Einige wichtige und interessante Dinge nachstehend für die beiden Kulturen (aus der entsprechenden Perspektive).
Raum und Zeit Wie die Welt aussieht, muß ergründet werden, die Weisen und Götter streiten noch darüber. Jedenfalls ist sie ziemlich groß und in ihrem Zentrum steht der O'lün. So wie die Götter vom O'lün herrschen, herrschen die Menschen von Ku, der Stadt, aus. Die Menschen haben ein genaues Maßsystem erfunden, mit der fast alles perfekt gemessen werden kann. In der Praxis wird es aber wenig benutzt. Stunden, Minuten, Sekunden und Kilometer, Meter, Millimeter sind gebräuchliche Einheiten. [SL: Alle Maßstäbe, soweit vorhanden sind die unsrigen.]
Götter und Ku - Das Götterreich wird auf Erden durch die Menschen repräsentiert, die ähnlich leben. Beide beeinflussen sich gegenseitig. Die Götter wirken durch direkten Eingriff, die Menschen durch Opfer, also indirekt. Beide sind dem Schicksal unterworfen. Götter sind launisch - wie Menschen. Die Taten der Götter haben meist eine symbolische Bedeutng für die Menschen. Im Mythos ist die Wahrheit - auch der Alten - verborgen. Die Alten sind die Vorfahren der Menschen, sie wurden aber von den Göttern vernichtet, weil sie nicht Opfern wollten und sich für gleichmächtig hielten.
Person und Nation - Jede einzelne ist ein Subjekt - Person - des Rechts und bewegt sich in diesem Rechtsraum. Gesetze werden durch den Senat festgelegt und durch Statthalter in den Provinzen und durch den Senat in Ku selbst durchgesetzt. Man kann seine Freiheit auf Zeit verkaufen. Nur als Sklaven geborene kommen (fast) nie frei. Freiheit ist die Bewegung im Rechtsraum und kann nur dem Wohle Kus dienen, wobei indirekt natürlich persönliche Macht gesammelt wird. Je kürzer der Name, desto höher der Rang. Einsilbig sind nur Senatsmitglieder. Zweisilbige Adlige in Ku und die Statthalter. Dreisilbig sind Normalbürger Kus und Adlige im restlichen Imperium. Alle anderen haben vier Silben. [SL: Silben werden nur im persönlichen Umfeld fallengelassen, ansonsten handelt es sich um einen Affront oder sogar um Betrug/Fälschung.]
Reichtum und Armut - Jeder häuft für sich und Ku Reichtümer an. Die, die nicht mithalten können, werden zu Sklaven. Da die Verhältnisse durch Erbschaftsregeln festfroren werden, ändert sich wenig. Man kann nur in den Provinzen reich werden. Da es keine Armenhäuser gibt, werden arme, fähige Leute zu Sklaven, aber unfähige - wie Krüppel - sind hoffnungslos verloren und werden wie Abfall behandelt, den niemand weggeräumt hat. Einzig Kriegsverletzte erhalten eine karge Rente. [SL: Jeder, den solch ein Schicksal ereilen könnte und der die Chance hat, versucht in den biloligeren Provinzen zu überleben.]
Kulturdenkmäler Ku: Eine gewaltige, prächtige, weitläufige, berühmte Stadt. Die Stadt schlechthin. Es gibt nichts Beeindruckenderes. Wasserspiele, der Zirkus, Thermen, Exotisches aus allen Provinzen sind nur ein paar der Prunkstücke, die Ku zu bieten hat. Ku ist nicht sinnlich und überschwenglich, eher stolz und erhaben. Eben Ku, der Stolz aller Menschen. Daneben verblasst alles andere.
Raum und Zeit - Die Welt ist um den Vulkan zentriert, der den Ursprung der Menschen markiert, die Natur ist wie ein Körper. Alle streben auf die eine oder andere Art zum Vulkan, dem Herzen, zurück. Entferungen werden in Zeiteinheiten gemessen, die man zum Zurücklegen der Strecke benötigt. Kleinere Einheiten - wie Elle oder Handbreit - sind Geschmackssache und variabel. Zeit wird durch den Tageslauf (Herzschlag der Erde) bzw. Monats- (Regelblutung der Frauen) und Sonnenzyklus (Atemzug der Erde) bestimmt. Kleinere Einheiten sind unnötig. [SL: Begriffe wie Stunde, Minute, Meter etc. gibt es nicht.]
Geister und Magie - Wenn Menschen sterben, sterben nur die Körper. Mit den Ahnen kann man sprechen und sie helfen in allen Lebenslagen. Symbole - wie Tätowierungen oder Voodoopuppen - haben reale Bedeutungen. Sie können lebendig werden oder ihre realen Entsprechungen beeinflussen. Auch tragen die Körper Eigenschaften, die als Speise auf den Esser übergehen kann. Die Natur ist wie ein gigantischer Mensch zu verstehen, in dessem inneren sich die Menschen wie Ameisen bewegen. Alles ist von bedeutungsvoller Magie durchwebt. [SL: Alles kann ein Symbol sein. Jedes Symbol ist auch real.]
Stamm und Einzelner - Jeder ist in seinem Stamm geboren, wie der Finger bei der Hand geborgen ist. Wer sich dennoch nicht zurechtfindet, kann wandern gehen, wie das Blut, und erfüllt damit eine wichtige Aufgabe. Das Verhalten wird von dem eigenen Verständnis als Teil des Körpers geprägt. Normalerweise ist man vorsichtig, aber schnell hilfbereit. Namen sind nur lokal von Bedeutung, deshalb gibt es nur einen Hauptnamen. Der Stamm wird nur dann erwähnt, wenn etwas einen ganzen Stamm betrifft. Jeder handelt eigenverantwortlich, ist aber normalerweise dem Stamm Rechenschaft schuldig. [SL: Steuern oder Abgaben gibt es nicht, da im Prinzip jeder unabhängig von anderen ist.]
Hunger und Leben - Jeder sorgt für sich und je nach Verwandtschaftsgrad auch für seine Angehörigen. Gastfreundschaft ist nur in begrenztem Rahmen gewährt. Dagegen häuft aber niemand Reichtümer an und gibt freigiebig von dem, was er im Überfluß hat. Händler sind nur zum Lebensunterhalt im Geschäft. [SL: Machtstreben ist unbekannt; Reichtum ist absurd]
Kulturdenkmäler - Vulkanherz: Das Vulkanherz ist der Mittelpunkt der Welt. Niemand war je dort und doch streben alle dorthin. Er hat eine Schneekuppe und man erreicht ihn über einen großen See.
Fleischfressende Pflanzen: Tabuisierte Pflanzen, die sich in gewissen Zonen bewegen. Diese Zonen sind für jeden einfach zu erkennen. Menschen könnten in diesen Zonen schwer verletzt werden.