Insel Rihk


Es ist des Nachts in der Nähe der Straße nach Utiloh. Nur wenige Sterne sind durch die dicke Wolkendecke sichtbar. Bloß ein geübter Blick erkennt die zusammengekauerten Gestalten, von denen nur eine aufrecht sitzt und ihren Blick über die Gegend wandern läßt. Plötzlich erscheint eine Gestalt direkt neben dem wachenden Gefährten. Sie ist in klerikale Roben gehüllt.


Xnimur: "Irisi, gib mir den Stein des Bösen, den du damals in Tatas Unterwelt fandest. Ich werde ihn sicher aufbewahren."

Irisi: "Okay, Xnimur, hier hast du ihn."

Xnimur: "Hahaha!!"

[Xnimur verschwindet und die anderen werden wach.]

Chem: "Was war los?"

Irisi: "Nichts besonderes, hoffe ich. Es ist Zeit zum Wachwechsel."

[Am nächsten Morgen reist man weiter nach Utiloh. Dort. Man trifft einen Fremden in der Bibliothek, der ebenfalls nach den Glasbögen forscht. Er nennt sich Jasnir.]

Irisi: "Ihr seid fremd hier?"

Jasnir: "Jaja, nicht kann euer Sprech."

Irisi: "Wie könnt ihr dann die Bücher lesen?"

Jasnir: "Zauberei, jaja. Mir einige Lustigkeit mit deine Sprech."

Lins: "Wieso interessiert euch dieser Regenbogen aus Glas?"

Jasnir: "Suche Weg weg."

Lins: "Was heißt das?"

Jasnir: "Weite Weg weit weg."

Chem: "Dabei hilft euch der Regenbogen?"

Jasnir: "Gut kann sein."

Irisi: "Habt ihr schon welche?"

Jasnir: "Nein, Habt ihr Na-a-ans Bogen? Wir hab Bescheid geben."

Alle: "Heh?"

Jasnir: "Jaja, auf Gelbfluß. Kellfall sagt: drei Schlüssel."

Lins: "Der Dämon auf dem Gelbfluß war ein Freund von dir?"

Jasnir: "Gut, nicht?"

[Man verspricht gemeinsam zu suchen, um dann gemeinsam die Glasbögen zu nutzen. In der Bücherei erfährt man in diesem Zusammenhang von Kristallomanten auf der Insel Rihk. Mehr findet man nicht in der Bücherei. Nach einer Weile hört man nichts mehr von Jasnir, so daß die Gruppe sich gezwungen sieht, alleine auf Rihks Insel zu fahren, um dort weiter zu suchen.]

Irisi: "Schade, daß Jasnir nicht mitkommen kann, er hatte noch wichtige Informationen versprochen."

Lins: "Ich werde nicht mitkommen, diese Glasbögen sind mir egal."

Chem: "Was wirst du dann machen?"

Lins: "Ich gehe zu Engibi und Kayne und versuche, sie im Auge zu behalten. Sie verursachen sonst nur Unannehmlichkeiten."

[Erbs ist einverstanden. Die Anderen auf Rihks Insel. Man sucht im Hafen einen Fischer.]

Erbs: "Wir würden gerne auf die Zwillingsinsel dieser Insel. Könnt ihr uns dorthin bringen?"

Fischer: "Ihr wollt zur Zwillingsinsel? Wißt ihr nicht, daß das verboten und gefährlich ist? Das mache ich nicht!"

[Auch einige andere Fischer weigern sich. Um nicht zuviel Aufsehen zu erregen, fliegt man unsichtbar hinüber. Das dauert einen Tag, da viel magische Energie verbraucht wurde.]

Chem: "Wir hätten jemand Bescheid sagen können, der wiederum Jasnir Bescheid hätte geben können, damit er uns hier findet."

Erbs: "Eventuelle Strafverfolger würden uns dann auch hier aufspüren können."

Kyra: "Was besagen unsere Informationen? Was müssen wir auf dieser Insel tun?"

Irisi: "Wenn die Informationen stimmen, müssen die besagten Kristallomanten auf halber Höhe des Berges sein. Sie können uns sagen, wozu die Glasbögen genutzt werden."

Kyra: "Hoffentlich haben sie die restlichen."

Irisi: "Das wage ich zu bezweifeln. Aber sie könnten wissen, wo die anderen sind."

Kyra: "Laßt uns gehen."

[Man beginnt den Berg zu umrunden. Auf halber Höhe entdeckt man einige hundert Meter unter sich einen Turm, der scheinbar von Piraten bewohnt wird.]

Erbs: "Wenn die Hauptinsel den Zugang zu dieser Insel verbietet, ist dies tatsächlich der ideale Aufenthaltsort für Piraten."

Kyra: "Schaut, dort unten ist auch eine Ruinenstadt. Wenn wir die Piraten vertreiben, dann können wir die Stadt ungestört untersuchen."

Irisi: "Nur um die Ruinenstadt zu untersuchen, willst du es mit allen Piraten aufnehmen?"

Erbs: "Soviele sind es nicht. Dem Turm nach zu urteilen, ist es nur die Besatzung eines Schiffes, also etwa 20 bis 30."

Chem: "Was erwartet ihr dort unten?"

Erbs: "Vielleicht sind in der ruinierten Stadt die Kristallomanten?"

Irisi: "Wir könnten es versuchen. Wenn wir den Überraschungseffekt ausnutzen, können wir sie empfindlich treffen."

[Man schmiedet einen Plan: Die beiden Magier Erbs und Irisi gehen unsichtbar zum Haupttor. Dahinter ist ein großer Raum, der die meisten Piraten beherbergt. Während der eine Magier in die Tür magisch ein Loch macht, feuert der andere ein Feuerball durch das Loch. Dann kommt die Flucht. Alles funktioniert reibungslos. Den überlebenden Piraten wird es mulmig und sie fliehen mit ihrem Schiff. Daraufhin beginnt die Suche in "ruinierten Stadt".]

Kyra: "Hier ist der Eingang zu einem Keller, kommt her. Ich gehe schon einmal voran ... Ahh!"

[Aus dem Kellereingang schlägt Kyra eine Stichflamme entgegen. Nach einigen Fehlversuchen gelingt es, die fünf bis sechs Monstren zu töten, die in den nachfolgenden Gängen lauern. Während dieser Zeit wird Erbs schwer verletzt. Während Irisi ihn in Sicherheit bringt, kämpfen Kyra und Chem gegen das letzte Monster und besiegen es. Irisi kehrt zur Hilfe zurück.]

Kyra: "Alles in Ordnung."

Irisi: "Sehr gut. Gab es hier etwas?"

Kyra: "Nein."

Irisi: "Chem, komm schnell, du kannst am besten helfen. Erbs geht es nicht gut."

[Später am nächsten Morgen kehrt Irisi erneut in den letzten Raum zurück. Dort findet er Goldspäne und einen bleichen Platz. Er vermutet, daß ein Goldklumpen gestohlen wurde.]

Irisi: "Habt ihr einen Goldklumpen gesehen, als ihr in dem Raum wart?"

Chem & Kyra: "Nein."

Irisi: "Irgendjemand hat ihn verschwinden lassen. Shidalf?"

Shidalf: "Ja?"

Irisi: "Hast du einen Goldklumpen gesehen? Sag es, und du bekommst Jinx!"

Shidalf: "Klar habe ich was gesehen."

Kyra: "Er lügt! Shidalf, du warst nicht in der Höhle, nicht wahr? Du bekommst dann Jinx!"

Shidalf: "Ich war niemals in der Höhle."

Irisi: "Ich hasse diesen Drachen."

Shidalf: "Ich will mein Jinx!"

[Durch Detektivarbeit bekommen Erbs und Irisi heraus, daß Kyra und Chem in Zusammenarbeit den Goldklumpen verschwinden liessen. Eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Aufklärung spielten die Katze von Irisi und Shidalf zur Verschleierung.]

Irisi: "Was sagt ihr jetzt?"

Kyra: "Wir haben den Klumpen nicht versteckt. Diesen Klumpen, den du gefunden hast, haben wir noch nie gesehen."

[Aufeinander grollend macht man sich gemeinsam auf die weitere Suche nach den Kristallomanten, da sie nicht in der ruinierten Stadt waren.]

Chem: "Wir haben bald keine Nahrung mehr. Einer von uns muß welche holen."

Kyra: "Jagen ist keine Alternative. Die Felsen auf der Insel sind karg."

Irisi: "Tja, dann muß wohl einer zur Hauptinsel fliegen und Nachschub holen."

Erbs: "Ist gut, ich werde gehen."

[Auf der Hauptinsel holt der Zauberer Nahrung für eine Woche für 4 Personen. Eine Wache hält ihn an.]

Wache: "Halt, junger Mann. Was haben sie denn dort?"

Erbs: "4 normale Rationen."

Wache: "Was machen sie denn mit vier Rationen hier auf der Insel?"

Erbs: "Äh, ich mache ein Picknick im Freien mit meinen Freunden."

Wache: "Wo sind ihre Freunde? Auf dieser Insel gibt es zur Zeit keine Fremden. Außer einer kleinen Gruppe, die vor kurzem verschwunden ist."

Erbs: "Naja, die kommende Dürre - man muß immer vorbereitet sein."

Wache: "Was wollen sie mir jetzt weismachen? Picknick oder Hamsterkauf, was soll es denn sein?"

Erbs: "Ich habe keine Lust mehr, mich mit euch zu unterhalten."

[Sprach's, machte sich unsichtbar und flog zur anderen Insel. Die Wache löste zwar Alarm aus, aber auf die andere Insel dürfen auch die Wachen nicht. Dort. Eines Nachts fliegt ein Drache theatralisch am Mond vorbei.]

Irisi: "Aufwachen, aufwachen. Seht ihr den Drachen dort oben?"

Kyra: "Ja, ziemlich groß. Wirst du auch einmal so groß, Shidalf?"

Shidalf: "Jaa! Die sieht aus wie Mama! Soll ich sie herunter rufen?"

Alle: "Nein!!"

Kyra: "Ich bin der Meinung, wir brechen unsere vergebliche Suche hiermit ab. Was denkt ihr?"

Alle: "Einverstanden."

Shidalf: "Dann kriege ich Jinx!"

[Man verläßt die Insel. Auf halbem Weg sieht man eine winzige Insel, die man vorher übersehen hatte. Dort wohnen einsame, lethargische Mönche. Sie haben es sich zum Ziel gesetzt, sich zu Tode zu langweilen. Dies ist garnicht so einfach. Man nervt einige Mönche, bis schließlich einer nachgibt.]

Mönch: "Dort hinten ist ein Gang, aber paßt auf!"

Kyra: "Warum?"

Mönch: "Es könnte interessant werden."

[Man folgt dem Gang weit unter Wasser und trifft am Ende auf Trolle, die eine Tür bewachen.]

Kyra: "Wollen wir nicht zurückkehren? Hier gibt es bestimmt keinen Glasbögen."

Irisi: "Genau!"

Chem: "Ihr seid aber feige! Nehmt vor drei Trollen reißaus!"

Kyra: "Wenn du einen schaffst, dann schaffen wir auch den Rest. Beweise deinen Mut."

[Das macht Chem aber nicht. Man verläßt die Gänge und die gelangweilten Mönche und trifft schließlich in Utiloh Jasnir.]

Erbs: "Hallo, Jasnir. Was hast du die ganze Zeit gemacht?"

Jasnir: "Bögen holen. Ich habe zwei!"

Kyra: "Welche Farben?"

Jasnir: "Grün und Blau."

Irisi: "Und wir haben schon violett und ... Moment, sagtest du blau?"

Jasnir: "Jaja!"

Irisi: "Dann hat Lins seinen Glasbogen verkauft! Was hat er sich dabei gedacht?"

Jasnir: "Nix schlimm. Wir jetzt haben drei. Fehlen vier."

[Alle Ab.]


Als Irisi den Stein des Bösen an den, wie sich später herausstellte, falschen Xnimur gab, war es für den Spieler zwei bis drei Uhr in der Nacht. Zu solchen Nachtzeiten werden die Weichen für kommende Monate gestellt. Trollen zollt man seit den Rucksacktrollen (siehe White Dawn) stets Respekt.


Copyright 1996 Michael Jung < miju@phantasia.org >
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