In Utiloh ist es Nacht. Der Mond scheint durch das offene Fenster in das Zimmer des Gasthauses. Auf dem einzigen Bett in dem Raum träumt ein Seher einen seltsamen Traum, der ihm die Zukunft weisen soll. Schweißgebadet wendet er sich im Bett, im Traum jedoch stirbt gerade ein Mensch. Sein Traumblick fällt auf einen Turm im Norden. Dort steht mit ausgestreckten Armen ein Mann vor einem orangen Glasbogen. Während dieser die Naturgewalten eines tobenden Sturms herabruft, fährt Zittern durch den Glasbogen, der im selben Moment in einen riesigen Feuerball zerbirst. Als die gewaltige Explosion vorbei ist und der Rauch den Blick auf die Turmspitze wieder freigibt, befindet sich dort nur der orange Glasbogen, leicht geschwärzt, der Zauberer ist jedoch verschwunden, nicht einmal Asche ist von ihm geblieben. Der Seher erwacht.
Irisi: "Diesen Turm müssen wir suchen."
[Beim Frühstück mit den anderen.]
Irisi: "Wir müssen den Turm eines großen Zauberers finden. Der Gegend nach zu urteilen, befindet er sich in bergigem Gebiet. Der Zauberer war ein Astrologe."
Kyra: "Woher weißt du das?"
Irisi: "Er trug die typische zeremonielle Robe, die die Astrologen zu früheren Zeiten auf Novelien trugen."
Chem: "Woher weißt du das?"
Irisi: "Fragt mir keine Löcher in den Bauch, sondern helft mir herauszufinden, wo der Turm sich befindet."
[Man erkundigt sich. Bei der Magiergilde erfährt man von einer verschollenen Stadt namens Kell in Madradan, in der in einem großen Turm ein berühmter Astrologe gewohnt habe. Dankend zieht man in Richtung Norden. Mit Jasnir vereinbart man ein regelmäßiges Treffen an dem zerstörten Turm vor Utiloh.]
Irisi: "Dort müssen wir die Glasbögen zum Einsatz bringen. Dort gab es Einfassungen die jeweils den sieben Glasbögen zugeordnet sind."
Jasnir: "Soso, jaja."
Irisi: "Als ich hinuntertauchte habe ich sie gesehen. Hole also deine Freunde und kommt regelmäßig dorthin."
Jasnir: "Jaja."
[Unterwegs taucht plötzlich Xnimur auf.]
Xnimur: "Hallo, Freunde."
Irisi: "Nicht so schnell. Woher wissen wir, daß du der echte Xnimur bist und nicht ein verstellter?"
Xnimur: "Als Seher kannst du das feststellen. Tu es doch."
[Irisi tut es.]
Irisi: "Na schön. Du bist der echte. Was gibt es?"
Xnimur: "Habt ihr schon einmal von dem Rotbuch des Krieges gehört?"
Alle: "Nein."
Xnimur: "Dann werde ich euch davon erzählen. In diesem Buch stehen große Zauber geschrieben, die den in Novelien tobenden Krieg entscheiden könnten. Deshalb suchen alle dieses Buch. Die Informationen dazu wurden immer genauer, so daß es nicht mehr lange versteckt sein wird. Ich habe einen kleinen Vorsprung, und ich denke ihn zu nutzen."
Erbs: "Wo kommen wir ins Spiel?"
Xnimur: "Normalerweise würde ich mich darum kümmern, doch zur Zeit habe ich mit einem kleinen Dämon Probleme. Aus mir unbekannten Gründen hat er vor nicht allzu langer Zeit einen Stein des Bösen erhalten. Irgendein Unwissender muß ihn ihm gegeben haben und jetzt macht er den Äther unsicher."
Irisi: "Ohh, ähh, ..."
Xnimur: "Das habe ich mir schon gedacht. So schnell kann man aus einem kleinen Übel ein großes machen. Ihr hattet den Stein in Tatas Unterwelt gefunden, nicht wahr?"
Irisi: "Ja."
Xnimur: "Ihr hättet ihn mir geben sollen. Dämonen sind gefährlich und böse Artefakte sollten nicht in ihre Hände gelangen. Doch das Unglück ist geschehen. Kommen wir zu dem Buch zurück. Ich habe vor kurzem erfahren, daß es sich in Kell, einer versteckten Stadt in Madradan befindet. Ich habe Zazu, eine alte Gefährtin nach Kell geschickt. Leider ist sie bis jetzt nicht zurückgekehrt und ich befürchte das schlimmste. Alle anderen fähigen Kräfte sind im Kampf gegen den Dämon beschäftigt, so daß ich euch hinter Zazu her schicken will, damit ihr gemeinsam mit ihr den Auftrag vollenden könnt."
Chem: "Aber wo wir doch nicht fähig sind?"
Xnimur: "Dann gebe ich euch die Möglichkeit, eure Fähigkeiten unter Beweis zu stellen."
[Xnimur bringt die Gefährten durch den Äther in die Nähe der vergessenen Stadt. Dort trifft man, inzwischen allein, in einem Tunnel auf einen Riesenwurm, der Steine frißt. Schließlich gelangt man zu den Stadtmauern.]
Kyra: "Das war einfach; finden wir Zazu, das Rotbuch, den orangen Glasbogen und dann ab nach Hause."
Chem: "Irgendetwas gefällt mir an der Stadt nicht, sie hat eine böse Ausstrahlung."
Irisi: "Das stimmt, aber das sollte unseren Mut nicht brechen."
[Man tritt in die Stadt und durchsucht einige Gebäude. Am Abend zieht man sich in ein Gebäude zurück. Des Nachts.]
Erbs: "Aufwachen! Aufwachen!"
Alle: "Gähn! Was ist los?"
Erbs: "Draußen ist die Hölle los, wir sollten gucken gehen, was dort passiert."
[Geräusche einer Schlacht dringen in die Räume. Unsichtbar begeben sich Erbs und Irisi als Scouts nach draußen.]
Erbs: "Schau dir das an! Aus dieser gewaltigen Schlacht sollten wir uns heraushalten."
Irisi: "Trolle, Riesen, Echsenwesen, Magier der Oberklasse; ich denke auch ... Allerdings schau dort. Diese Gruppe Untoter glaubt nicht an unsere Unsichtbarkeit."
Erbs: "Was jetzt? Wieder hinein und Tür hinter uns zu!"
[Die Tür ist verschlossen und keine Untoten gelangen hinein. Den Rest der Nacht verbringt man schlaflos. Morgens.]
Kyra: "Auf die langsame Art können wir die Stadt nicht weiter untersuchen. Eine weitere Nacht bleibe ich nicht hier."
Chem: "Wie aber wollen wir Zazu finden?"
Irisi: "Denken wir nach. Wo könnte das Rotbuch des Krieges liegen?"
Erbs: "Überall!"
[Ziellos sucht man weiter, durch Glück findet man tatsächlich das Rotbuch und Zazu, die eine Falle ausgelöst hatte, die sie tötete. Ihre Leiche wird gesichert, damit Xnimur sie später wiederbeleben kann. Man rennt mit beidem davon, ehe das Drama von neuem beginnt. Auf einem zusammengebrochenen Turm findet man außerdem den orangen Glasbogen. Mit einigen Orks als Verfolgern wird man leicht fertig. Zurück bei Xnimur.]
Xnimur: "Gut, daß ihr so zeitig zurück seid. Habt ihr Probleme gehabt?"
Alle: "Nöh."
Xnimur: "Gut, wollt ihr mir helfen, den mächtigen Dämon Slak zu besiegen? Einige meiner fähigen Freunde sind zur Zeit kampfunfähig, so daß ihr für sie einspringen könnt."
Alle: "Nöh."
[So vertreibt man sich etwas die Zeit in Messit. Unter anderem erfährt man durch Zufall, daß Lady White Krishna in Nordnaltie die Robe Kyras besitzt, so daß man dorthin zieht. Dort. Kyra und Lady White Krishna.]
Kyra: "Du hast meine Robe, verehrte Heilige!"
Lady: "Es betrübt mich zu erfahren, daß du diese Robe zweimal verloren hast. Ich kann sie dir nicht umsonst zurückgeben."
Kyra: "Das ist selbstverständlich, Lady, was wünscht ihr?"
Lady: "Schließt du mit mir denselben Pakt, wie einst deine Großmutter Ljot, wirst du die Robe wiederbekommen."
Kyra: "Ich soll schwören, kein Blut mehr zu vergiessen?"
Lady: "Ja."
[Kyra tut dies. Unterdessen unterhält sich Irisi mit einem Gefährten Xnimurs namens Ysch, über einen Drohbrief der "Hand".]
Ysch: "Hast du den Brief gelesen, den die "Hand" bei der Poststelle für euch hinterlassen hat?"
Irisi: "Ja, Erbs hat ihn mir gezeigt. Die "Hand" kenne ich nicht, aber das Ganze hört sich recht bedrohlich an."
Ysch: "Das ist ein Problem aus alten Zeiten, als einige von euch einige von ihnen töteten."
Irisi: "Was schlägst du vor?"
Ysch: "Wir könnten ihnen ebenfalls ein Schreiben schicken, daß sie zu diplomatischerem Handeln auffordert."
Irisi: "Das wäre gut, leider sind wir keine Diplomaten."
Ysch: "Nun, ich kann von mir sagen, einige diplomatische Schreiben zu meiner Zeit verfaßt zu haben. Ich glaube, ich habe das noch nicht verlernt."
Irisi: "Wollt ihr das für uns tun?"
Ysch: "Wenn es dem Frieden unter Abenteurern dient, dann dient es auch dem Weltfrieden, welcher mein erklärtes Ziel ist."
Irisi: "Das ist sehr nett. Leider sind wir viel unterwegs und es wäre Zufall, wenn wir der "Hand" dieses Schreiben je geben könnten. Wir müssen es an der Poststelle hinterlassen, wie sie es taten."
Ysch: "Immerhin. Die Mühe zum Frieden lohnt sich immer."
[Ysch verfaßt ein Schreiben für die Gruppe, was bei der Post hinterlegt wird. Unterdessen Chem und Erbs mit Shidalf in einer Kneipe.]
Shidalf: "Kauf mir Jinx!"
Chem: "Nein, du mußt abstinent werden. Alkohol vernebelt den Kopf und schränkt die Reflexe ein."
Shidalf: "Blöde Reflexe. Ich will Jinx!"
Chem: "Kommt nicht in Frage, du bist ja schon abhängig, wie es die gemeinen Zauberer, vor allem Irisi, wollten!"
Erbs: "Wollten wir garnicht, Shidalf wollte selber abhängig werden."
Shidalf: "Bitte, bitte, bitte!"
Chem: "Trink Wasser, oder Milch. das ist für Kinder viel gesünder!"
Shidalf(laut): "Bitte! Bitte! Bitte!!"
Wirt: "Was gibt es denn zu brüllen?"
Chem: "Ich habe nicht gerufen!"
Erbs: "Ich auch nicht!"
Wirt: "Wer dann? Unsichtbarkeit ist in der Stadt und insbesondere in meiner Gaststätte verboten. Und jemand, der in einer Kneipe nur Milch bestellt, ist sowieso suspekt."
Chem: "Bringen sie mir Jinx! Eine Flasche!"
Erbs: "Mir noch ein Bier! ich bin nur ein einfacher Zauberer und kein trinkfester Mönch."
Chem: "Halt den Mund."
Wirt: "Eine Flasche Jinx, das hört sich schon besser an."
Chem(leise): "Soll sich doch Kyra demnächst alleine mit dir rumschlagen. Wieso habe ich mich überhaupt breitschlagen lassen, mit dir in eine Kneipe zu gehen?"
Shidalf: "Weil du mich magst, hicks"
[Shidalf gibt Chem einen Kuß.]
Chem: "Womit habe ich das verdient?"
[Alle Ab.]
Der letzte Schwur Kyras ist besonders für eine Kämpferin bedenklich und wird interessante Konsequenzen haben.