Der lebende Verstand


Aus der Höhle kommen in regelmäßigen Abständen dämonenartige Wesen heraus. Schnell verschwinden sie in der Hügellandschaft und machen weiteren Monstern Platz.


Feiache: "Es wird eine Weile dauern, bis wir an der Quelle sind."

Ganvir: "Verschwenden wir keine Zeit."

[Man kämpft sich durch viele Monster und kommt an eine riesige Kugel die in einer noch riesigeren Höhle schwebt. Sie ist durch einen kleinen Pfahl mit dem Boden verbunden. Man dringt in diese Kugel ein. Man trifft auf einen Mann mit Hörnern auf der Stirn und verunstaltetem Gesicht, der neben einer Tür steht, aus der die vielen Monster kommen. Die Monster ignorieren die beiden Kämpfer.]

Ganvir: "Guten Tag, was macht ihr hier?"

Mann: "Ich bin der Portier."

Feiache: "Dann werden wir dort durch die Tür gehen."

Portier: "Das dürft ihr nicht!"

Ganvir: "Warum nicht?"

Portier: "Weil das ein Ausgang und kein Eingang ist."

Feiache: "Wo ist denn der Eingang."

Portier: "Wo wollt ihr hin? Dort kann ich euch hinbringen."

Ganvir: "Wir wollen uns nur ein bißchen umsehen."

Portier: "Wo denn?"

Ganvir: "Hinter dieser Tür."

Portier: "Gut, dann werde ich euch hinter diese Tür teleportieren."

Feiache: "Moment."

Feiache(leise): "Ganvir, wollen wir nicht lieber in's Zentrum?"

Ganvir: "Gut, Herr Portier: bringt uns zur Mitte diser Kugel."

Portier: "Kein Problem."

Feiache: "Wie können wir euch trauen?"

Portier: "Warum nicht?"

Ganvir: "Können wir nicht alleine zur Mitte? Ihr braucht uns nur sagen, wie wir von diesem Ausgang dorthin kommen. Denn Rest machen wir alleine."

Portier: "Ich weiß den Weg nicht."

Ganvir: "Wie könnt ihr uns dann dorthin teleportieren?"

Portier: "Ich kann es halt."

[Es geht noch eine Weile so weiter. Schließlich lassen sich beide teleportieren. Sie kommen in eine mit Stroh ausgestattete Zelle.]

Ganvir: "Das haben wir davon, daß wir dem Portier geglaubt haben. Ich habe es gleich gesagt."

Feiache: "Gib Ruhe, du hast dich schließlich auch teleportieren lassen."

[Vergeblich versucht man aus dem Raum zu entkommen. Man verbringt ein paar Tage hier, ohne daß etwas geschieht. Man leidet keinen Hunger, obwohl man nichts zu Essen bekommt. Eines Tages wacht Ganvir aus einem Alptraum aus.]

Feiache: "Was ist los?"

Ganvir: "Ich habe von Starn geträumt, wie es zerstört wurde."

Apokalypse: "Entschuldigt, daß ich mich einmische, aber ihr wollt doch aus diesem Raum heraus, oder?"

Beide: "Ja."

Apokalypse: "Ich kenne einen Weg. Ganvir, willst du ihn einschlagen?"

Ganvir: "Ja, was muß ich dazu machen."

Apokalypse: "Komm mit!"

[Ganvir verschwindet mit seinem Schwert und taucht nach einer halben Stunde wieder auf.]

Feiache: "Wo warst du?"

Ganvir: "Bei Mara."

Feiache: "Und was hast du dort gemacht?"

Ganvir: "Das wirst du schon merken, wenn du wiedeqr aus diesem Verließ herauskommst."

Feiache: "Sag es mir, bitte."

Ganvir: "Na gut, wenn du so drängelst: ich habe Mara vernichtet."

Feiache: "Ich denke Starn!? Solange du nur nicht andere Leute mit deinen Träumen belästigst. Wenn du mir nicht sagen willst, was du wirklich gemacht hast, dann mache wenigstens die Tür auf!"

[Apokalypse schneidet durch die Tür wie durch weiche Butter. Man tritt in einen gläsernen Gang, der sich in einem Glasgewölbe befindet. Überall winden sich Gänge, durch welche Monster wandeln. Ab und zu findet man undurchsichtige Kapseln. Aus einer treten sie gerade heraus. Sie laufen eine Weile ziellos umher. Ganvir alleine im Zwiegespräch mit Apokalypse.]

Apokalypse: "Du denkst dir sicher, daß diese Zerstörung der Welt unfair oder böse oder was auch immer ist, nicht wahr?"

Ganvir: "Ja!"

Apokalypse: "Ich mache dir einen Vorschlag. Die Welt ist ein durch und durch böser Ort. Ich prophezeie dir, daß deine Gefährten dich angreifen werden, um dich zu töten. Wenn das geschieht, wirst du mir glauben, daß ich richtig handle?"

Ganvir: "Meine Gefährten mich angreifen? Das glaube ich nicht. Wir streiten uns zwar, aber ich kenne sie schon seit Jahren, sie werden mich nicht angreifen."

Apokalypse: "Dann also abgemacht. Wenn Sie dich ernsthaft zu töten versuchen und du davon überzeugt bist, dann wirst du mich wieder rufen. Solange wirst du dein altes Schwert wieder führen. Bis dann: adieu!"

Feiache: "Was war los?"

Ganvir: "Ich habe mit Apokalypse eine Absprache getroffen. Ich denke, daß ich ab jetzt Ruhe vor Alpträumen habe."

[Alle Ab. Temujin und Pireus am Höhleneingang.]

Temujin: "Ich brauche mir bloß die Monster, die hier herauskommen anzusehen, dann weiß ich, wie der Weg nach drinnen aussieht, wo Ganvir und Feiache hingegangen sind. Blutverschmiert."

Pireus: "Dann fliegen wir eben und lassen alles unter und hinter uns."

[Man fliegt teils unsichtbar durch die Gänge und gelangt ohne Zwischenfall zum Portier. Der sieht sofort auch den unsichtbaren Temujin.]

Portier: "Wo wollt ihr beide hin?"

Pireus: "Beide?"

Portier: "Der Mann, der neben euch steht; gehört er nicht zu euch?"

Pireus: "Ich weiß nicht, ich sehe niemanden."

Portier: "Dann teleportiere ich euch alleine ins Zentrum."

Temujin: "Woher wißt ihr, daß wir in's Zentrum wollen?"

Portier: "Die anderen wollten auch dorthin."

Pireus: "Eigentlich wollten wir nur mit dem für die Monsterschwemme Verantwortlichen sprechen. Es gibt Probleme."

Portier: "Ach, deshalb kommen hier soviele von euch. Ich werde euch dorthin bringen."

Pireus: "Sagt mir lieber, wo die Position ist, ich kann mich selber dorthin teleportieren."

Temujin: "So ist es."

Portier: "Das geht nicht. Nur ich darf euch hier teleportieren."

Temujin: "Ich möchte mit deinem Vorgesetzten sprechen. So kann man mit uns nicht umspringen."

[Und so weiter. Schließlich wird Pireus heruntertelepotiert. Er soll wieder zurückkommen, um Temujin zu bestätigen, daß alles in Ordnung sei. Als er nicht kommt, entschließt sich Temujin doch, auf eigene Gefahr hinterher zu teleportieren. In der Zelle fehlt die Tür und ein paar Monster versuchen, die Tür einzubauen, während die beiden in der Zelle sind. Man macht sich unsichtbar auf, die Gänge zu erforschen. Leider reagieren hier Monster nicht auf Unsichtbarkeit und so läßt man es schließlich bleiben, nachdem außerdem die anderen Gefährten gefunden wurden. Alle Ab. Mu, Kelf, Pad stehen am Höhleneingang.]

Mu: "Also, ehe wir auf Ganvir einschlagen, warten wir auf Oripeus und seine Unterstützung. Wir werden alle Unterstützung brauchen, die wir kriegen können, um den Träger von Apokalypse zu schlagen."

Kelf: "Wollen wir Ganvir tatsächlich töten?"

Mu: "Nachdem er erschlagen ist, ist die Welt wieder frei. Wir hatten ihn gewarnt. Außerdem kann man ihn wieder von den Toten zurückholen. Das weißt du schließlich am besten."

[Man geht denselben Weg zum Portier wie die anderen.]

Portier: "Guten Tag."

Mu: "Guten Tag. Sind hier zwei Kämpfer vorbeigekommen? Zwei Menschen?"

Portier: "Ja, sie sind schon hineingegangen."

Mu: "Dann werden wir auch gehen."

Portier: "Moment, nicht dorthin. Dies ist ein Ausgang. Ich muß euch hineinbringen."

Mu: "Wie soll das gehen?"

Portier: "Teleportation."

Mu: "Wie sollen wir dir vertrauen?"

[Auch hier wird eine Weile diskutiert. Schließlich werden auch diese drei in die Zelle telportiert. Dort ist man gefangen, bis die beiden verirrten Kämpfer vorbeikommen und sie befreien.]

Feiache: "Was macht ihr denn hier?"

Kelf: "Das können wir euch auch fragen. Wie seid ihr aus der Zelle gekommen? Wir hatten keine Chance, weder mit Magie noch Kraft."

Ganvir: "Allzu viel Kraft habt ihr ja auch nicht."

Mu: "Egal. Was gibt es hier? Habt ihr das Zentrum schon gefunden?"

Feiache: "Nein. Das Gangsystem ist zu verwirrend. Gemeinsam haben wir vielleicht eine Chance."

Mu: "Ganfünf? Was habt ihr gemacht, seit wir uns getrennt haben?"

[Man unterhält sich über die vergangenen Zeiten, läßt aber gewisse Details, die Apokalypse und seinen Träger angehen, weg.]

Ganvir: "Aber jetzt haben wir ja unsere Köchin dabei, da kann uns nichts passieren."

Pad: "Ich bin nur die Tochter der Köchin."

[Schließlich geht man gemeinsam, erkundet die nähere Umgebung und findet schließlich die beiden herumstreunenden Magier.]

Feiache: "Hallo, wie geht es euch?"

Temujin: "Schon schlechter. Warum seid ihr hier?"

Mu: "Was ist denn los? Ist ein Zauber Temujins schiefgegangen?"

Pireus: "Die Monster reagieren nicht auf Unsichtbarkeit."

Mu: "Das erklärt alles."

Temujin: "Außerdem ist die Blechbüchse wieder hier. Wir haben ihre Blutspur durch die Höhle hierher gesehen."

Feiache: "Das muß die der Anderen gewesen sein. Ganvir und ich sind schon zu lange dafür hier."

[Man erzählt sich ein bißchen und erforscht dann (endlich!) das gläserne Höhlensystem mit System. Mit einigen Schwierigkeiten, die von Führer-, Boten- und Kampfdämonen herrühren, schafft man es, das Zentrum der Kugel zu finden. Gleichzeitig trifft man auf eine andere Gruppe Abenteurer.]

Kelf: "Hallo, wer seid ihr?"

Fremder: "Wir sind Oripeus und Tireb und kommen von Lachsquelle."

Kelf: "Wir kommen aus Falkenstein und sind ... Was macht ihr hier? Wir haben den Auftrag, den lebenden Verstand zu finden und zu vernichten."

Oripeus: "Wir auch, allerdings kommen wir vom Fürsten von Lachsquelle. Dort erscheinen ständig Monster."

Temujin: "Tireb, ihr seid ein Zaubererkollege? Ihr müßt entschuldigen, daß wir uns mit einfachen Kämpfern abgeben, aber alleine würden sie sich hier verirren."

Tireb: "Hmmm."

Pireus: "Weniger Gerede wäre praktisch. Gehen wir zum Oberboß der Dämonen und besprechen mit ihm die Monsterflut in unseren Landen."

Tireb: "Hmmm-hmmm."

[Alle Ab.]


Ehe Mu, Kelf und Pad in die Höhle gegangen sind, verließ Amara sie und machte sich auf, Pireus bei den Sumatary zu suchen. Ehe Oripeus zu der Gruppe stieß, hatte er mit Mu mental Kontakt aufgenommen und ein paar Dinge geklärt. Oripeus sollte das Zeichen zum Angriff geben.


Copyright 1996 Michael Jung < miju@phantasia.org >
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